Der letzte Teil unserer Reise bricht an, indem wir Florians Eltern Monika und Bernhard vom Flughafen abholen. Sie sind ohne Probleme von Zürich direkt nach Johannesburg geflogen. Nach einem kleinen Mittagessen geht es weiter zu Bushlore, wo auch Monika und Bernhard ihr Auto gemietet haben. Sie haben sich für einen Toyota Landcruiser mit Single Cab und gleichem Pop-up Tent System, wie wir es haben, entschieden. Wir taufen das neue Auto Lilly the Landy und fahren von nun an im Zweiergespann über Südafrikas Straßen.
Als erstes geht es in die nahe Mall of Africa zum Einkaufen von den wichtigsten Lebensmitteln. Leider war das Parkhaus doch nur 2,3m, statt wie bei Flo in Erinnerung 2,4m hoch, und damit einige Zentimeter zu niedrig für Lilly. Nach erfolgloser alternativen Parkplatzsuche parkieren wir schließlich in der Drop-Off Zone, was zum Glück auch ohne Probleme oder Konsequenzen klappt. Im Woolworth wird ein Rieseneinkauf getätigt und wir fahren weiter aus Joburg heraus, um außerhalb zu campen und das ganze Equipment zu testen. Die Campingplatzsuche gestaltet sich als etwas schwierig, aber schließlich finden wir einen Platz am Witbank Dam.
Am nächsten Morgen geht es weiter Richtung Panorama Route, wo wir nahe Ohrigstad zwei Zimmer in der Iketla Lodge gebucht haben. Flo und ich waren bereits auf unserer letzten Südafrikareise 2015 hier und hatten die Lodge in wunderbar ruhiger Lage in guter Erinnerung. Wir verbringen entspannte Tage in der Lodge und besuchen natürlich die Hauptsehenswürdigkeiten an der Panorama Route, wie auch schon am Anfang unserer Reise und mit Mathis. Auch die Wanderwege rund um die Lodge nutzen wir aus und wandern mehrere Stunden durch das bergige Gebiet.
Außerdem treffen wir ein älteres englisches Ehepaar (Ben und Carole), das wir auf unserer ersten Reise 2014 im Marakele Nationalpark getroffen haben. Mir kommen die beiden Gesichter sofort bekannt vor und nach einigem Überlegen und einem Blick in unsere alten Fotos bin ich mir ganz sicher und dann erkennen die beiden uns auch wieder. So klein ist die Welt.
Von der Iketla Lodge aus fahren wir weiter in den Krüger Park. Zwei Nächte verbringen wir im Tented Camp in Lower Sabie und campen anschließend im Satara Camp wieder in unseren Autos. Besonderes Highlight auf unseren Gamedrives ist ein Rudel weiblicher Löwen mit Jungen, die auf Bäume klettern und dort wie Leoparden verweilen. Im Lower Sabie Camp buchen wir auch einen geführten Night Drive und sehen auf dieser Fahrt 5x Löwen - ein voller Erfolg.
Da die Wettervorhersage vielversprechend aussieht beschließen wir spontan erneut, wie schon mit Mathis (siehe Reisebericht), in die Tzaneen Region zu fahren und übernachten auch wieder auf der Kuhestan Farm. Das Wetter hält tatsächlich und wir können durch den Urwald zu den größten gepflanzten Bäumen wandern. Den nächsten Tag nutzen wir um unsere Lebensmittelvorräte wieder aufzustocken, da wir die kommenden drei Nächte als Selbstversorger im Krüger Park verbringen werden.
Dafür kehren wir ins Return Africa Pafuri Camp im Norden des Krügerparks zurück. Dieses Mal haben wir allerdings nicht Luxus-Zelte im Hauptcamp, sondern das Baobab Hill Bush House gebucht. Wir haben dieses ganze Haus, sehr einsam gelegen, für uns. Eine Haushaltshilfe geht uns in der Küche zur Hand, für unsere Verpflegung sorgen müssen wir aber selbst. Außerdem haben wir einen persönlichen Guide, mit dem wir tolle Gamedrives erleben. Da wir selbst das Programm bestimmen dürfen, gehen wir mit unserem Guide Calvin nicht nur auf Drives, sondern durchwandern auch das Pafuri Gebiet, was bei der aktuell sehr dichten Vegetation gar nicht so einfach ist. Auf dieses Walks können wir uns für all die Kleinigkeiten, die diese Region so besonders machen, Zeit nehmen und wir sehen viele kleine Lebewesen, denen wir sonst nie begegnet wären. Zwischen den Aktivitäten und Mahlzeiten kann man großartig im Haus entspannen und im eigenen Pool schwimmen gehen. Die Region zählt definitiv weiterhin zu meinen liebsten im Krüger.
Wir verlassen den Park gen Norden und beziehen eine Family-Unit im Leokwe Camp des Mapungubwe Nationalparks. Dieser Park beherbergt eine Cultural World Heritage Site, die wir uns am kommenden Morgen mit einer geführten Tour genauer anschauen. Auch das Museum zu diesem Thema ist sehr zu empfehlen. Und dann ist es auch schon Zeit die restlichen vier Familienmitglieder in Musina zu treffen. Lukas, Simone, Rahel und Peter sind einen Tag zuvor in Johannesburg gelandet und mit ihrem Landcruiser mit Dachzelten nach Musina gefahren, wo wir sie auf dem Superspar-Parkplatz treffen.
Nun beginnt also der Familienreiseteil zu acht. In dieser Formation werden wir bis zum Ende unserer Reise Mitte März gemeinsam durch Zimbabwe, Botswana und Südafrika reisen.
Bis bald, Anika
Kommentar schreiben