Nach vielen schönen Lodges und erfolgreicher Akklimatisierung in Südafrika stand nun das erste richtige Abenteuer auf dem Programm. Florian hatte mit großer Vorfreude einen Wilderness Walking Trail im Krüger Nationalpark gebucht und ich musste halt auch mit - wenn auch mit nicht ganz so viel Vorfreude. Der Nyala Land Walking Trail startete am Mittwoch Nachmittag im Punda Maria Camp, wo Florian als erstes seine neue Sonnenbrille verlor. Das find ja gut an.
Mit zwei weitere Paaren (beide zufällig aus den Niederlanden) und einem 73-jährigen Südafrikanern machten wir uns mit zwei Guides auf den Weg in unser Basis Camp.
Mit zwei weitere Paaren (beide zufällig aus den Niederlanden) und einem 73-jährigen Südafrikanern machten wir uns mit zwei Guides auf den Weg in unser Basis Camp. Da das eigentliche Camp vor drei Jahren bei den Überflutungen stark beschädigt wurde, wurde ein neues Camp errichtet (mit Zelten statt Hütten). Sehr afrikanisch ist dieses Provisorium mittlerweile zur Norm übergegangen und das alte Camp wird wohl nie wieder aufgebaut werden.
Das Camp ist sehr schön an einem Fluß gelegen, an dem es immer etwas zu beobachten gab. Nach dem ersten Rundgang begriff ich dann auch was genau mit "Wilderness" gemeint war: Kein Strom, kein fließendes Wasser, stinkende Plumpsklos und natürlich keine Zäune um das Camp. Wilderness drückte sich außerdem durch eine Handflächen-große Spinne in unserem Zelt aus. Ich rief mir immer wieder zwei meiner Vorsätze für diese Reise ins Bewusstsein, nämlich auch mal naturverbunden zu leben und aus meiner Komfortzone zu treten. Da musste ich jetzt durch.
Zum Glück hatten wir sehr nette weitere Gruppenmitglieder - das machte das Ganze schon wesentlich besser. Auch das Essen war wunderbar. Zwei Mal täglich wurden wir bekocht.
Am nächsten Morgen hieß es um 5 Uhr aufstehen und um 6 Uhr abmarschieren zur ersten Wanderung durch den Bush. Das größte Highlight des ganzen Walking Trails liess nur 15 Minuten während der ersten Wanderung auf sich warten. Wir sahen tatsächlich ein Pangolin (Schuppentier), was für die meisten Safari-Liebhaber einem Lottogewinn gleichkommt. Diese Tiere sind extrem selten, eigentlich nachtaktiv und damit quasi unmöglich zu finden. Selbst für einen unserer Guides war es eine Premiere, der andere hatte bisher einen Pangolin gesehen in über 20 Jahren als Guide.
Nach zig Beweisfotos ("Das glaubt einem ja sonst niemand"), konnte es weitergehen. 5-6 Stunden liefen wir durch den Krüger Park bis wir wieder im Camp ankamen. Am Nachmittag konnten wir uns ausruhen und am frühen Abend machten wir noch einen kleinen Ausflug zu einem netten Aussichtspunkt, wo wir unseren Sundowner genossen.
Das gleiche Programm wiederholte sich am nächsten Tag und nach 3 Übernachtungen wurden wir wieder retour zu unseren Autos im Punda Maria Camp gebracht.
Für uns folgten noch zwei weitere Übernachtungen im Krüger Park und zwar im Shingwedzi und im Satara Rest Camp. Während dieser Tage war auch Zeit zum Wäsche waschen, Auto putzen und Flo die Haare schneiden. Je weiter wir Richtung Mitte/Süden des Krüger Nationalparks fuhren, desto offensichtlicher wurde die vorherrschende Dürre. Aber wir sahen in den weiten trockenen Ebenen ein Haufen Tiere, darunter auch Löwen, Geparden und ein Leopard.
Liebe Grüße,
Anika
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Monika (Freitag, 07 Oktober 2016 16:00)
es ische de Hammer..... gnüsseds witerhin.... :-))
Anina (Samstag, 08 Oktober 2016 08:39)
Was für wunderschöne Bilder! Habt weiterhin noch eine ganz tolle Zeit! Herbstliche Grüße aus dem kühlen Hannover :)